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Förderung gesunder Essgewohnheiten


Foto: wikipedia

Ein kleines Projekt hilft Schülern eines Bergvolkes in Nordthailand dabei, ihre Gesundheit zu verbessern und ihre Kultur zu bewahren.

An einem sonnigen Morgen Mitte August ziehen sich Schüler der Ban Pana Sawan School in Chiang Rais Stadtteil Mae Fah Luang ihre ethnischen Kostümen an und führen eine Reihe von Stammesaktivitäten und Tänzen auf.

Der Spielplatz der Schule verwandelt sich in eine farbenfrohe Bühne, da die jungen Schüler der ethnischen Minderheiten Akha, Lahu und Lisu Spaß am Sport sowie am Kunst- und Musikunterricht haben.

Die Aktivitäten sind Teil des „Dek Doi Kin Dee“-Projekts, das darauf abzielt, das Wohlbefinden und die gesunden Essgewohnheiten dieser jungen Menschen zu fördern, die in vorgelagerten Gemeinden in mehreren Stadtteilen von Chiang Rai leben.

„Wir haben die ethnische Identität der einzelnen Bergstämme auf unseren Sportunterricht und unsere Kurse für rhythmische Aktivitäten angewendet, um unsere Schüler zu mehr körperlicher Aktivität und zur Verbesserung ihrer Gesundheit im Einklang mit dem Dek-Doi-Kin-Dee-Programm zu ermutigen“, so Sutin Pingsusaen, stellvertretender Rektor der Ban Pana Sawan School.

In diesem Jahr wurden den Schülern im Anschluss an die frühere erfolgreiche Kampagne zur Förderung gesunder Essgewohnheiten im Rahmen dieses Projekts körperliche Aktivitäten näher gebracht. Außerdem wurde der Verkauf von Erfrischungsgetränken und Snacks auf dem Schulgelände verboten.

Wie bei allen jungen Leuten ist es auch für die Schüler hier schwierig, den zuckerhaltigen Getränken und Snacks zu widerstehen. Aber sowohl Kanyanee Sae Mao, ein zwölfjähriges Akha-Mädchen, als auch ihre Freundin, die zehn Jahre alte Sasiwimon Lafuna vom Stamm der Lahu, geben zu, dass sich die Kampagne als vorteilhaft erwiesen hat.

Obwohl die Mädchen immer noch den einen oder anderen Snack oder ein zuckerhaltiges Getränk kaufen, konsumieren sie viel weniger als zuvor, und das ist nicht nur gesünder, sondern sie sparen jeden Tag fünf bis zehn Baht ihres Taschengeldes.

„Wenn wir weniger Snacks essen und mehr Sport treiben, spüren wir, dass sich unsere Gesundheit verbessert. Wir wollen, dass die Kampagne fortgesetzt wird“, sagen sie mit einem Lächeln.

Andere Schüler, alle Angehörige der Bergstämme, berichten, dass sie den Sportunterricht mögen, da sie sich bewegen und gleichzeitig ihre Stammeskultur demonstrieren können.

Sutin fügt hinzu, dass sowohl der Sport als auch das Verbot von Snacks in der Schule ein großer Erfolg waren und den Schülern geholfen haben, sich gesünder zu fühlen. „Sie werden jetzt seltener krank und sind in der Öffentlichkeit selbstbewusster geworden“, sagt er.

Es werden regelmäßig ärztliche Untersuchungen durchgeführt, und die gesundheitlichen Verbesserungen waren beträchtlich“, fügt er hinzu.

Die Ban Ruam Jai School im Bezirk Mae Chan hat sich im Rahmen des Dek-Doi-Kin-Dee-Programms auch für gesunde Ernährungsgewohnheiten eingesetzt.

Hier lernen die Schüler, Bio-Gemüse anzubauen und an Händler zu verkaufen, Hühner wegen ihrer Eier zu züchten und aus Hühnermist Dünger für den Gemüsegarten herzustellen.

Die Aktivitäten sind in den Lehrplan integriert und ähnlich wichtig wie andere Fächer, erklärte ein Lehrer.

Die Schule hat auch eine Gruppe von Schülern ausgewählt, die täglich vor dem Mittagessen eine 15-minütige Radiosendung in der Schule moderieren, um auf sichere Lebensmittel und ökologische Landwirtschaft aufmerksam zu machen.

Laut Juthamas Rajchaprasit, dem Projektleiter, sind die Schulen Ban Pana Sawan und Ban Ruam Jai erfolgreiche Beispiele für das Projekt.

Das Programm wurde von der Hill Area and Community Development Foundation (HACDF) initiiert, einer gemeinnützigen Entwicklungsorganisation, die mit Bergvölkern in Nordthailand zusammenarbeitet. Das 2015 begonnene Programm wurde bisher in 33 Schulen in den vier Bezirken umgesetzt.

Das Programm, das vorletzten Monat auslief, wurde von der Thai Health Promotion Foundation (ThaiHealth) finanziert und in vier einjährige Phasen unterteilt.

Während der ersten drei Jahre förderte das Projekt gesunde Ernährungsgewohnheiten bei den Schülern. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt jedoch darauf, die Schüler dazu zu bringen, sich häufiger zu bewegen und ihre Position zu verändern, um dem sitzenden Lebensstil entgegenzuwirken, der alle Schulkinder betrifft, indem ihnen relevante körperliche Aktivitäten angeboten werden, erklärt Juthamas.

Bergstamm-Schüler lernen in der Regel von 8 bis 20 Uhr und gehen nach der Schule in den Chinesischunterricht. Das heißt, es bleibt wenig Zeit für Bewegung.

Die Idee ist, Volkssport der Bergstämme oder das Tanzen als Teil des täglichen Unterrichts zu integrieren, damit die Schüler buchstäblich auf den Beinen sind und sich alle 15 Minuten bewegen.

„In den vier Jahren hat das Projekt ein besseres Verständnis zwischen Gemeinden, Schulen und Kindern geschaffen. Am wichtigsten ist, dass die Schüler körperlich aktiver sind, und zwar Aktivitäten, die mit ihrem Lebensstil und ihrem Glauben zusammenhängen“, erklärte Juthamas. Dies würde es dem Projekt ermöglichen, den Erfolg aufzuzeigen, der es zur nationalen Politik im zukünftigen Bildungssystem machen könnte.

Übersetzung eines engl. Artikels aus „MOE“.

Erschienen in der TIP-Ausgabe 2019-10

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