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Altern in einer schlecht vorbereiteten Gesellschaft

Foto: masbet

Als einer der jüngeren Babyboomer, der 2023 60 Jahre alt wird, habe ich immer noch keinen Pensionsplan, geschweige denn genug Ersparnisse für den Lebensabend, meint Kanokporn Chanasongkram.

Mit Krähenfüßen und Lachfalten bin ich bereit, mich der alternden Gesellschaft anzuschließen, was ein heißes Thema ist. Über die grau werdende thailändische Bevölkerung wird viel gesprochen, aber sicherlich noch nicht viel für sie getan.

Ende Februar erklärte die Regierung, sie wolle mit Hilfe von gleich sechs Ministerien das Land auf die Alterung der Gesellschaft vorbereiten. Sowohl öffentliche als auch private Stellen werden an Bord sein, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und mit Maßnahmen zur Anpassung an das sich wandelnde demografische Profil beginnen.

Nach Angaben des Nationalen Statistischen Amtes wird Thailand im Jahr 2021 eine alternde Gesellschaft sein, in der 20 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt sind.

Aufgrund der steigenden Lebenserwartung kann diese Altersgruppe immer noch als mitten im Leben stehend eingestuft werden – denn die heute 60-Jährigen sind das, was früher die 50-Jährigen waren.

Es geht um „elegantes“ Altern, was nicht nur in Thailand ein Trend ist, sondern auf der ganzen Welt.

Aktives Altern war ein Forschungsthema für das Institut für Bevölkerungs- und Sozialforschung der Mahidol-Universität. Eine vor drei Jahren im Journal of Health Research veröffentlichte Analyse der akademischen Einrichtung ergab, dass der Grad des aktiven Alterns für Menschen in Thailand durch Maßnahmen und Programme erhöht werden muss, die auf die Aufrechterhaltung der Gesundheit, die Verlängerung des Arbeitslebens und die Förderung des lebenslangen Lernens ausgerichtet sind. Das hat auch mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen zu tun.

Aktives Altern war eines der Themen einer jährlichen öffentlichen Konferenz, die kürzlich vom Entwicklungs- und Forschungsinstitut Thailand (TDRI) organisiert wurde.

Nicht alt, sondern langlebig

Hier wurde deutlich, dass das Wort „Langlebigkeit“ anstelle von „alt“ verwendet werden soll. Dies ergibt sich aus einer positiven Einschätzung, wie Senioren ein gesundes und glückliches Leben führen und produktiv bleiben können.

Hier könnten also ganz neue Begriffe im Zuge der Political Correctness geschaffen werden. Man ist nicht alt, sondern langlebig …

Die Einstellung älterer Arbeitskräfte und die Anhebung des Renteneintrittsalters sind empfohlene Maßnahmen, um auf die Langlebigkeitsgesellschaft zu reagieren. Insbesondere die Anhebung des Renteneintrittsalters sollte der längeren Lebenserwartung entsprechen.

Japan ist für die Langlebigkeit der Bevölkerung bekannt und strebt eine Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 65 bis 2025 an. So hat beispielsweise die Japan Postal Group Union kürzlich ein neues Rentenalter für Postangestellte von 65 Jahren für 2020 angekündigt.

Singapur erwägt, sowohl das Renteneintrittsalter (jetzt 62 Jahre) als auch das Wiedereintrittsalter (jetzt 67 Jahre) anzuheben. Letzteres bezieht sich darauf, dass Arbeitnehmer zurzeit bis 67 Jahre weiterarbeiten können.

Kürzlich hat das Kabinett von Premierminister General Prayuth Chan-ocha eine Verordnung zur Verlängerung des Rentenalters von 60 Jahren für Beamte verabschiedet, die dieses Alter im nächsten Geschäftsjahr erreichen werden. Über das genaue Alter wird noch diskutiert – möglicherweise 63 oder 65 Jahre –, wobei die Umsetzung in Phasen zusammen mit der Änderung von Gesetzen, beispielsweise für Renten und Leistungen, die dem neuen Renteneintrittsalter entsprechen, erfolgt.

Das TDRI ermutigt dazu, das Renteneintrittsalter sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor auf 65 zu erhöhen, damit die aktiven Senioren bzw. Langlebigen einen Beitrag zur Wirtschaft leisten können.

Das Forschungsinstitut geht davon aus, dass die Einstellung älterer Arbeitskräfte zur Normalität wird. Lebenslanges Lernen wird jedoch für sie von entscheidender Bedeutung sein, um ihre Kompetenzen im Zuge des raschen technologischen Wandels auszubauen.

Auf der anderen Seite müssen die Arbeitgeber den Arbeitsplatz neu gestalten, zum Beispiel in Bezug auf Ergonomie und Sicherheit, um den Bedürfnissen älterer Mitarbeiter gerecht zu werden.

Ebenso sollte die Infrastruktur ein aktives und gesundes Altern unterstützen. Bangkok ist nach Angaben des TDRI, das mehr Grünflächen und leicht zugängliche und sichere öffentliche Verkehrssysteme vorschlägt, für die Menschen in der Gesellschaft der Langlebigkeit immer noch nicht wirklich geeignet. Eine Änderung würde hier auch anderen Altersgruppen zugutekommen.

Übersetzung eines englischsprachigen Artikels aus der Bangkok Post.
Erschienen in der TIP-Ausgabe 2019-7.
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