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Tourismus immer noch mit Problemen

Foto: TIP-Archiv

Der tödliche Unfall des Ausflugsboots Phoenix in Phuket ist inzwischen ein Jahr her. Der thailändische Tourismus zahlt immer noch den Preis für den Vorfall.

Rücksichtslosigkeit, schlechte Sicherheitsvorkehrungen und ein schwerer Sturm wurden verantwortlich gemacht, als das Ausflugsboot Phoenix am 5. Juli 2018 vor Phuket kenterte und 47 Chinesen ums Leben kamen.

Der Unfall führte zu einem starken Rückgang der chinesischen Besucherzahlen in Thailand, obwohl einige argumentierten, dass der Rückgang unter anderem eine Folge der Spannungen bei den Handelsbeziehungen zwischen China und den USA seit Ende 2018 war.

Nach Angaben von Tourismusanbietern hat die Schließung einiger beliebter Strände im Süden Thailands Reisende in andere Länder der Region geführt.

Der chinesische Markt brach in den Monaten nach dem Sinken der Phoenix ein, wobei der größte Rückgang von fast 20 Prozent im Oktober zu einem Erlass der Visumgebühren für Besucher aus 21 Ländern, darunter China, einen Monat später führte. Der Verzicht auf die Gebühr von 2000 Baht wurde zweimal verlängert und läuft im Oktober aus.

Die Situation hat sich nicht wesentlich verbessert, da sich das Sinken der Besucherzahlen vom chinesischen Festland mit einem Rückgang von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr in den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 fortsetzte.

Der chinesische Markt ist der größte für den thailändischen Tourismus und machte im vergangenen Jahr fast zehn Millionen Besucher von insgesamt 38 Millionen internationalen Touristen aus.

Um chinesische Touristen zurückzulocken, bemühen sich die lokalen Behörden und die Tourismusunternehmen, ihr Vertrauen zurückzugewinnen, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsmaßnahmen.

Lebensrettende Lösungen

Es wurden Armbänder für Passagiere an Bord von Booten und effiziente Schwimmwesten eingeführt sowie eine Organisation, die für Katastrophensituationen auf See verantwortlich ist.

Bhummikitti Ruktaengam, Präsident des Touristenverbandes Phuket (PTA), sagte, dass die Interessenvertreter des Tourismussektors in Phuket daran gearbeitet haben, die Sicherheitssysteme in der Provinz zu verbessern, insbesondere die Prävention und Rettung, nachdem sie im letzten Jahr die schmerzvolle Lektion erhalten hatten.

Er sagte, die thailändische Marine sei an der Seenotrettung beteiligt, damit Rettungsteams schnell zu Unfallsorten geschickt werden können.

Der Verband kooperiert auch mit der Marinebehörde bei der Verbesserung des Projekts für das Schiffsverkehrsmanagementsystem (Vessel Traffic Management System, VTMS), das einen besseren und sichereren Seeverkehr ermöglichen könnte.

Laut Bhummikitti gibt es das Radar-Tracking-System seit 2014 und deckt die Gewässer vor Phuket, Ranong, Trang und Krabi ab.

Einige grundlegende Sicherheitsrichtlinien wurden seit Anfang dieses Jahres strikt eingehalten, einschließlich der Forderung, dass alle Boote Schwimmwesten bereitstellen müssen, die den Standards der Marinebehörde entsprechen.

Bei einem Treffen zwischen den lokalen Behörden und der Privatwirtschaft wurde beschlossen, dass Passagiere, die in Ausflugsboote einsteigen, mit GPS verfolgbare Armbänder tragen müssen, damit sie bei einem Unfall lokalisiert werden können.

„Zu diesem Zeitpunkt ist der Ao Por Pier der einzige Steg, der von der Privatwirtschaft in Phuket betrieben wird und in der Lage ist, GPS-Technologie in Armbänder einzubetten, um Touristen in Notfällen aufzuspüren“, sagte Bhummikitti.

Weitere Anlegestellen auf der Insel werden die GPS-Ortungsgeräte zukünftig einführen, sobald sie über ein ausreichendes Budget verfügen, sagte er.

An einigen Anlegestellen in Phuket verwenden die Mitarbeiter Passkopien, um die Passagierzahlen zu überprüfen und die Touristen vor und nach der Reise zu identifizieren.

„Vor allem muss jedes Boot von Bootsführern gesteuert werden, die etwas von Gezeiten und Wind verstehen“, sagte Bhummikitti.

Hoffnungsvolle Situation

Chamnan Srisawat, Präsident der Thai Federation of Provincial Tourist Associations (TFOPTA), sagte, der gesamte Tourismus in Südthailand stehe abgesehen vom Rückgang der chinesischen Touristen vor großen Herausforderungen. Sei es aufgrund der Nebensaison oder der politischen Instabilität.

Die vorübergehende Schließung mehrerer berühmter Tourismusattraktionen, damit diese sich erholen können – darunter Maya Bay (der TIP berichtete ausführlich in der letzten Ausgabe) sowie die Inseln Similan und Surin – dürfte dazu führen, dass chinesische und südkoreanische Touristen eher nach Vietnam fahren, sagte Chamnan.

Als Reiseveranstalter in Krabi forderte er die Behörden auf, Schließungspläne mit allen Beteiligten zu besprechen. Das soll auch ermöglichen, dass die gesperrten Sehenswürdigkeiten rechtzeitig von den Tourprogrammen gestrichen werden.

Laut Tourismusverbandschef Bhummikitti stieg die Gesamtzahl der Touristen in Phuket im ersten Quartal 2019 trotz sinkender chinesischer Besucher im Jahresvergleich um fünf bis sieben Prozent. Abgesehen davon kommen viele Chinesen als Individualreisende und nicht mehr in Reisegruppen.

Der Anteil der Gruppenreisenden ging von 65 Prozent im Mai 2018 auf 30 Prozent im Mai 2019 zurück, wobei die Lücke durch unabhängige Individualreisende geschlossen wurde.

Viele chinesische Touristen, die in Gruppen reisen, haben sich neuen Zielen zugewandt, darunter Vietnam und die Philippinen, sagte Bhummikitti.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China sei ein Grund, warum die Chinesen keine Auslandsreisen unternehmen und stattdessen das chinesische Inland bereisen und so Geld sparen.

Dem Rest des Jahres sieht Bhummikitti optimistisch entgegen, weil es im dritten Quartal in Asien und Australien Schulferien gibt.

„In dieser Zeit gibt es Hoffnung, dass mehr chinesische Touristen kommen“, sagte Bhummikitti. „Gleichzeitig werden andere Schlüsselmärkte wie Singapur, Malaysia und Hongkong die Touristenzahlen stützen.“

Für das vierte Quartal wird erwartet, dass die Besucherzahlen aus Europa, vor allem aus Deutschland und Skandinavien, um fünf bis sieben Prozent steigen, auch wenn einige Länder mit einer Konjunkturabkühlung konfrontiert sind.

Übersetzung eines englischsprachigen Artikels aus der Bangkok Post.
Erschienen in der TIP-Ausgabe 2019-8.
Auf unserer Website veröffentlichen wir regelmäßig einen Teil unserer Zeitungsberichte.

 

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