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Verkehr: Schlächterei auf den Straßen

Das Motorrad ist das gefährlichste Fortbewegungsmittel in Thailand. – Foto: TIP-Archiv

Ein führender Vertreter der thailändischen Nationalversicherung sagte, dass das Gemetzel auf Thailands Straßen ein „großes Problem für die thailändische Gesellschaft“ sei und es trotz Kampagnen zur Lösung des Problems nur noch schlimmer werde.

Alle Jahre wieder wird über Neujahr, während der sogenannten „sieben gefährlichen Tage“ die Anzahl der Verkehrstoten und Verletzten im Straßenverkehr ganz genau gezählt. Zeitungen veröffentlichen die Zahlen wie morbide Hitlisten. Dabei ist es an diesen sieben Tagen auch nicht schlimmer als an anderen ganz normalen Tagen.

Dr. Sakchai Kanchanawatana, Sekretär des Nationalen Amtes für Gesundheitssicherheit, präsentierte mit Zahlen aus dem staatlichen Sozialversicherungssystem eine ganz neue Statistik, die auch die Kosten beinhaltet.

Bei der Zahl der angegebenen Verletzten und Toten handelt es sich aber nur um einen Bruchteil der tatsächlichen Anzahl von Menschen, die auf den Straßen des Landes getötet, verstümmelt und verletzt wurden.

Sakchai räumte daher auch ein, dass Thailand im Hinblick auf Verkehrsunfälle zu den schlimmsten Ländern der Welt gehöre und dass die Weltgesundheitsorganisation WHO die unsicheren Straßen als eines der größten Probleme Thailands bezeichnete.

Sakchai präsentierte Statistiken über Todesfälle und stationäre Aufenthalte in Krankenhäusern, in denen die staatliche Versicherung Kosten übernahm, für die Jahre 2015 bis 2018.

In diesem Zeitraum wurden an die Versicherung 13.861 Tote gemeldet. Die Zahl der Verletzten belief sich auf 265.243. Die Versicherungskosten betrugen rund sechs Milliarden Baht.

In diesen vier Jahren wurden fast 11.000 Fußgänger verletzt und 916 getötet. Das Argument, es ist sicherer, wenn man nicht Auto oder Motorrad fährt, gilt in Thailand leider nicht. Fußgänger leben ebenfalls sehr gefährlich. Die meisten toten Fußgänger waren in dieser Statistik über 65 Jahre alt.

Von den 265.243 Verletzten waren 210.963 Motorradfahrer. Die Zahl der Todesopfer von 13.861 umfasste 11.177 Biker. Damit ist das Motorrad das gefährlichste Fortbewegungsmittel in Thailand.

In dem vorgenannten Zeitraum starben 608 Personen, die mit dem Fahrrad unterwegs waren. 28.728 wurden verletzt.

Die Schlächterei macht auch nicht vor Bahnübergängen Halt: Sogar Zusammenstöße mit Zügen – meist an unbeschrankten Bahnübergängen – kommen häufig vor. In dem genannten Zeitraum starben 35 Personen, 333 wurden verletzt.

Es wird nicht besser, sondern schlimmer: Im Berichtszeitraum stieg die Anzahl der Unfälle in den Provinzen Bueng Kan, Chaiyaphum, Prachinburi, Petchaburi, Trang, Phatthalung, Satun, Patani und Naratiwat um 20 Prozent an.

Ein Rückgang um lediglich fünf Prozent wurde nur in den Provinzen Ubon Ratchathani, Suphanburi und Chainat verzeichnet.

Sakchai sagte, die Zahlen zeigten, dass Probleme auf den Straßen Thailands eine große Herausforderung für die Gesellschaft seien und sich diese Problematik ständig verschlimmere. Er drängte auf Kampagnen zur Förderung der Straßenverkehrssicherheit.

Die WHO schätzt, dass auf Thailands Straßen jährlich zwischen 24.000 und 26.000 Personen im Straßenverkehr sterben. Laut thailändischem Gesundheitsministerium lassen sich jedes Jahr rund eine Million Personen in Krankenhäusern nach Verkehrsunfällen behandeln.

Übersetzung eines englischsprachigen Artikels aus thaivisa.
Erschienen in der TIP-Ausgabe 2020-1.
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