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Schlimmste Tourismuskrise seit drei Jahrzehnten
Hotels klagen über mangelnde Auslastung. – Foto: Wikimedia
Das thaisprachige Magazin „Manager“ zeichnete in einem Artikel ein düsteres Bild des Tourismus in Phuket. Führende Branchenkenner und Analysten wurden zitiert, die nichts Gutes zu berichten hatten.
Sie sagten, der Tourismus auf der Ferieninsel brauche eine „große Spritze“ – und die Privatwirtschaft forderte von der Regierung entsprechende Maßnahmen.
Wundersamerweise fordern Unternehmen und Firmen immer dann staatliche Hilfe, wenn sie in eine finanziell prekäre Lage geraten – Selbsthilfe scheint dann erst an zweiter Stelle zu stehen.
Es wird erwartet, dass der Tourismus in Phuket in diesem Jahr um 20 Prozent zurückgehen wird. Ohne staatliche Hilfe könnte es noch schlimmer werden.
In den 30 Jahren des Phuket-Tourismus hatte die Insel viele Herausforderungen zu bewältigen, doch so schlimm sei es nach Expertenmeinung noch nie gewesen. Unter anderem wurde der starke Baht als Hauptursache genannt, und es gibt keine Anzeichen einer baldigen Baht-Schwäche.
Zudem gibt es auch ein massives Überangebot an Unterkünften. Für dieses Jahr wird erwartet, dass die Hotels mit etwas Glück zu 50 Prozent ausgelastet sein werden.
Die Analysten sagen für die Nebensaison eine Auslastung von nur noch 20 Prozent voraus – und das nach einer bereits schwachen Hochsaison.
Weitere Faktoren verschärfen den Wettbewerb, wie beispielsweise Nachbarländer, die umweltfreundliche Ferien an neuen Reisezielen anbieten. Für viele Touristen sind Länder wie Vietnam sowohl billiger und attraktiver als auch neu und nicht so „ausgelutscht“ wie Thailand.
Laut „Manager“ kamen früher jährlich 14 Millionen Besucher nach Phuket und gaben 44 Milliarden Baht pro Jahr aus. Das sei jetzt alles in Gefahr.
Übersetzung eines englischsprachigen Artikels aus thaivisa.
Erschienen in der TIP-Ausgabe 2020-2.
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